Vielleicht hast du dich schon einmal gefragt, warum manche Menschen einfach immer gehört werden. Sie sprechen lauter, schneller, präsenter und schwupps: stehen im Mittelpunkt.
Wie ist das bei dir: Brauchst du manchmal ein bisschen, um Worte zu finden? Denkst du nach, bevor du sprichst? Und große Bühnen sind nicht so dein Ding?
Vielleicht denkst du, du musst nur lauter werden, um besser gehört zu werden. Aber was, wenn es gar nicht darum geht, lauter zu werden, sondern klarer?
🤍 Introvertiert zu sein ist kein Manko, es ist eine Qualität. In einer Welt, die Extrovertiertheit oft mit Kompetenz verwechselt, wirkt leise manchmal wie zu wenig. Aber das ist ein Irrtum. Introvertierte Menschen hören genauer zu. Verarbeiten tiefer. Fühlen differenzierter.
Was fehlt, ist nicht die Lautstärke. Eher das Vertrauen, dass auch die eigene Art wirken darf. Du darfst langsam sprechen. Pausen machen. Leise sein.
💡 Wirkung entsteht nicht durch Lautstärke, sondern durch Haltung. Die Menschen spüren, ob du bei dir bist. Ob du meinst, was du sagst. Ob du bei dir bist, auch ohne viel Tamtam.
Klarheit bedeutet: Ich weiß, was ich will. Und ich erlaube mir, es zu sagen. In meinem Tempo. In meinem Ton. Das wirkt.
🌱 Wie du als introvertierte Frau klarer wahrgenommen wirst, ohne dich zu verstellen: Sprich nicht sofort, sondern bewusst. Lass Stille zu. Und dann sag, was dir wichtig ist. Oft hören die Leute besser zu, wenn du nicht sofort antwortest.
Stehe ruhig, aber innerlich aufrecht. Deine Körpersprache darf locker sein und dein Blick klar. Dein Atem ruhig. Deine Präsenz spürbar. Verwende eine Sprache, die von dir ausgeht. Statt zu argumentieren, kannst du sagen: „Ich nehme wahr, dass…“, „Mir ist wichtig, dass…“. Das ist unaufdringlich, aber stark.
Und wähle deine Bühne. Du musst nicht überall laut werden. Aber dort, wo es dir wichtig ist, kannst du sichtbar werden. Auf deine eigene, besondere Art.
🪴 Alltagstipp zum Schluss:
Übe heute einen Satz, der mit dir beginnt. Nicht um jemanden zu überzeugen, sondern um dich selbst sichtbar zu machen. Zum Beispiel:
🔸 „Ich brauche einen Moment, um darüber nachzudenken.“
🔸 „Ich merke, dass mir das wichtig ist.“
🔸 „Das fühlt sich für mich nicht stimmig an.“
Deine Stimme zählt. Auch leise.